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Wikimedia Deutschland feiert den Geburtstag von Wikidata

29. Oktober 2020
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Offene Daten gewährleisten den Wissensaustausch und die Kreativität, die für Freies Wissen im 21. Jahrhundert notwendig sind. Deshalb entstand 2012 das Projekt Wikidata bei Wikimedia Deutschland, wo die Plattform seitdem in enger Kooperation mit einer internationalen Community von Freiwilligen weiterentwickelt wird. Aktuell fasst die Plattform ca. 90 Millionen Datenobjekte. 

Freies Wissen braucht offene Daten

“Das Motto von Wikidata ist ‘Giving more people more access to more knowledge’ – also mehr Menschen mehr Zugang zu mehr Wissen zu ermöglichen. Mit Wikidata haben tausende Ehrenamtliche eine extrem breite und vielseitige Datensammlung erschaffen, die für alle zugänglich und nutzbar ist.“, sagt Abraham Taherivand, Geschäftsführender Vorstand von Wikimedia Deutschland. 

Die Datenbank kann von Menschen und Maschinen bearbeitet und gelesen werden. Wenn z.B. Wikipedia-Sprachversionen mit der Datenbank verknüpft sind, können Infoboxen automatisch in allen Versionen aktualisiert werden – etwa, wenn sich die Einwohnerzahl einer Stadt ändert. Die untereinander vernetzten Daten sind außerdem besser für die Verknüpfung mit anderen Programmen, Apps oder für die Anwendung in Künstlicher Intelligenz geeignet als Wikipedia-Artikel, die Informationen in Textform darbieten. 

Besonderer Dank an die internationale Community 

Ebenso wie bei der Wikipedia steht auch hinter Wikidata eine Community von 12.500 Freiwilligen, die Datensätze verbessern und ergänzen. Um die Qualität und Ausgewogenheit der Daten zu erhöhen und Daten in hoher Anzahl hochzuladen, haben die Freiwilligen außerdem unzählige, frei verfügbare, Werkzeuge entwickelt. “Wir bedanken uns deshalb vor allem bei der Community, durch deren Arbeit Wikidata die Datenquelle für unzählige nützliche Applikationen ist und deren Engagement das Projekt mit Leben füllt.”, so Lydia Pintscher, Produktmanagerin von Wikidata. Mehr über die Entstehung von Wikidata erzählt sie im Interview

Wikidata und Wikibase – Partner für offene Daten 

Daten aus Wikidata werden darüber hinaus von anderen Institutionen genutzt: darunter Museen, Bibliotheken, im Bereich Open Science oder von Start-ups. Unzählige Anwendungen und Wissensgrafiken nutzen die verknüpften Daten von Wikidata, um ihre Produkte zu betreiben. Mit der Software Wikibase, die Wikidata zugrunde liegt, können Institutionen zudem ihre eigenen Wikibase-Instanzen zur Strukturierung von Datensätzen aufbauen. Unter den Institutionen, die Wikibase nutzen, sind unter anderen die Deutsche Nationalbibliothek, die Library of Congress und die Bibliothèque nationale de France

Große Pläne für das neue Lebensjahr

Auf dem Weg bis heute hat Wikidata mehrere Preise bekommen, unter anderem den Open Data Award, der von Sir Tim Berners-Lee und Sir Nigel Shadbolt überreicht wurde. Und auch für die nächsten Monate ist viel geplant. Gerade in den vergangenen Jahren ist Wikidata stark gewachsen, so dass neben dem Ausbau der technischen Infrastruktur auch die Diversifizierung hinsichtlich Sprachen und Kulturen weiter vorangetrieben werden soll. Da Wikidatas Daten an immer mehr Stellen von externen Programmen genutzt werden, liegt der Fokus im neunten Lebensjahr zusätzlich auf Qualitätssicherung. Das alles natürlich weiterhin in Zusammenarbeit mit der Community. 

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